Wenn man mich wählen lassen würde, in welcher Stadt ich gern mal ein Jahr leben würde, würde ich ohne Umschweife und langes Nachdenken sofort auf Amsterdam kommen. Da gibt es gar kein Vertun, denn diese Stadt ist wie keine andere, so absolut einzigartig und kompatibel mit jedem, der es mit ihr versucht. Nach bereits zwei Besuchen ist das dritte mal nun schon so richtig schön entspannend gewesen. Hier deshalb ein paar Chello-Impressionen aus der schönsten Stadt der Welt:
Ich hab bisher die Stadt im Hochsommer besucht, aber so tolles Wetter hatte die bisher noch nicht parat. Hier sind die Mandelbäumchen aus dem Garten vorm Rijksmuseum. Als wir uns abends, nach Ankunft im Hotel gegen fünf, auf die Jagd nach etwas zu füttern machen, machen wir gleich unseren ersten Rundgang, der zunächst - von wegen HUNGER! - am Leidseplein endet. Der Leidseplein ist so eine Art Vergnügungszentrum, und da ist immer irgendwas los. Außer es ist ein Regenbogenfest - die sind meistens eher um den Rembrandplein angesiedelt. Am Leidseplein gibt es Restaurant-Flaniermeile, wo man sich vor tüchtigen Gastwirten, die einen in ganz mediterraner Manier in ihr Lokal locken wollen, fast schon in Acht nehmen. Wir sitzen beim Italiener, lassen uns eine wirklich gute Pizza samt Vorspeise schmecken und sind sofort von vertrauten deutschen Klängen umgeben. Juhu, der erste Abend und um uns rum eine sächsische Damen-Kegeltruppe! Gefällt auch den Österreichern, die am Tisch nebendran sitzen, zusehends immer weniger. Mit denen kommen wir dafür ins Gespräch und lassen uns Museumstipps geben. Dann dämmert es zusehends, und ich will mit dem Liebsten noch einen Abendrundgang machen.
Naja, macht nichts, denn die Nacht hier hat definitiv auf Grund des unschlagbaren Grachtencharmes andere Vorteile, die man unbedingt einmal zu Gesicht bekommen haben sollte.
im Erdgeschoss Restarant mit Bar und im Keller Coffeeshop.
Schlägt man sich rechts dran vorbei, steht man sofort
mitten im Redlight District von Amsterdam.
Schlägt man sich rechts dran vorbei, steht man sofort
mitten im Redlight District von Amsterdam.
Als wir einen mit Außenterasse finden, in dem es nicht psychedelisch grün und blau leuchtet, schauen uns auch dort drin mal um: Überall gibt es Schilder, auf denen steht, dass man zwar seinen Joint dort drin drehen darf, aber das Rauchen von Tabak nicht erlaubt sei. Das Rauchverbot hat also auch Holland erreicht, und das auch in den Coffeeshops. Hmm. Den vollen Aschenbechern nach zu urteilen, hält sich da aber keiner dran.
Für den kleinen Juristen: Auch in Holland sind Drogen jeglicher Art verboten. Der Verkauf von Haschisch und Marihuana jedoch wird - aus Gründen, die aus typisch deutscher Sicht wohl nicht nachvollziehbar sind - aber geduldet. das heißt, man darf dort zwar nicht bis zu 5 Gramm "weiche" Drogen kaufen, aber man kann - trotzdem. Tja, so ist das in Amsterdam, wo die Uhren eben erfrischend anders ticken. Wahrscheinlich gibt es eben auch ein Rauchverbot, aber man kann trotzdem rauchen.
TIPP:
Eine GVB-Tageskarte (z. B. 24, 48, 72 Std. lang gültig) ist teilweise im Hotel oder in den Touri-Shops am Damrak oder auch in Bussen und Bahnen selbst erwerblich. Die 72 Std.-Karte kostet ca. 15 Euro und man kann damit dann beliebig durch die Gegend reisen. Die Tram fährt sehr regelmäßig bis ein Uhr nachts, danach muss man umsteigen auf Nachtbusse. Wichtig: Ticker immer am Kartenleseautomaten beim Ein- und Aussteigen (!) vorhalten.
Die GVB-Karte gilt nicht in GV-Bussen! Schwarzgefahren sind wir nämlich aus Versehen auch... Da piepst der Leser dann zweimal und zeigt an, dass die Karte ungültig ist. Merkt man als Anfänger aber erst, wenn der Bus schon losgefahren ist. Tja.
Eine GVB-Tageskarte (z. B. 24, 48, 72 Std. lang gültig) ist teilweise im Hotel oder in den Touri-Shops am Damrak oder auch in Bussen und Bahnen selbst erwerblich. Die 72 Std.-Karte kostet ca. 15 Euro und man kann damit dann beliebig durch die Gegend reisen. Die Tram fährt sehr regelmäßig bis ein Uhr nachts, danach muss man umsteigen auf Nachtbusse. Wichtig: Ticker immer am Kartenleseautomaten beim Ein- und Aussteigen (!) vorhalten.
Die GVB-Karte gilt nicht in GV-Bussen! Schwarzgefahren sind wir nämlich aus Versehen auch... Da piepst der Leser dann zweimal und zeigt an, dass die Karte ungültig ist. Merkt man als Anfänger aber erst, wenn der Bus schon losgefahren ist. Tja.
Am nächsten Morgen versuchen wir es dann auch mit Kultur. Als erstes ein Frühstück, das diesen Namen verdient hat: Ein Thunfischsandwich! Das nehmen wir auf dem Museumsplatz zu uns. Dann auf zu den ollen Schinken im Rijksmuseum.
An der Hobbemastratt aus den entsprechenden Linie aussteigen -
so steht man direkt vor dem Eingang zum Rijksmuseum.
Das van Gogh Museum ist auch nicht fern.
Rembrand, Frans Hals und all die anderen flämischen Maler, die Geschichte der Stadt und Porzellan, Tulpenwahn und Tulpenvasen machen echt hungrig. Wir essen... POMMES! Die holländischen sind die besten, ehrlich. Und dann gibt es da noch diese unglaublichen Automaten, wo man sich einfach einen Burger ziehen kann. :-)
Von da aus geht es in das Van Gogh - Museum. Dank den Östereichern haben wir uns am Tag vorher anlässlich der Grachtenrundfahrt im Tourishop schon ein Ticket gekauft. WIr gehen deshalb an der ca. 300 m langen Schlange einfach vorbei und kommen bevorzugt rein.
Außer Van Gogh gibt es gerade auch noch eine kleine Picasso-Ausstellung im Untergeschoß. Nach fast zwei Stunden Van-Gogh bin ich aber echt schon ziemlich platt und kann das kaum noch aufnehmen.
Tipp:
Ein Audioführer ist in diesem Museum sehr empfehlenswert,
da wirklich gut gemacht und sehr interessant.
Außer Van Gogh gibt es gerade auch noch eine kleine Picasso-Ausstellung im Untergeschoß. Nach fast zwei Stunden Van-Gogh bin ich aber echt schon ziemlich platt und kann das kaum noch aufnehmen.
Tipp:
Ein Audioführer ist in diesem Museum sehr empfehlenswert,
da wirklich gut gemacht und sehr interessant.
Noch viel wichtigerer Tipp:
AUF JEDEN FALL im Touri-Shop die Tickets kaufen.
Die Schlange ist offenbar immer mindestens 100 m lang!
Außerdem kann man im Tourishop ein Paket
mit seinen Wünschen zusammenstellen
und kann ein paar Euro sparen (gezielt fragen...).
Die Schlange ist offenbar immer mindestens 100 m lang!
Außerdem kann man im Tourishop ein Paket
mit seinen Wünschen zusammenstellen
und kann ein paar Euro sparen (gezielt fragen...).
Danach trennen wir uns. Jeder muss schließlich seinen ganz individuellen, mittlerweile schon übermächtigen Bedürfnissen nachgehen!!! Der Liebste sucht ein Schachcafé auf, ich gehe ...shoppen! Das geht in Amsterdam ganz formidabel.
Tipp: In Amsterdam auf jeden Fall Schuhe kaufen. :-)
Beim Shoppen keht sich das unterste zuoberst in die Frau. Ich bilde da keine Ausnahme. Ich habe das also mal nicht dokumentiert, um keinen von Euch zu verschrecken... Also Zusammenfassung: Ich ergattere Schuhe, eine Jacke und noch mehr Schuhe. Wir sind dann ziemlich platt, heute kein Sightseeing mehr. Stattdessen hauen wir uns beim Griechen den Bauch dermaßen voll, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als um zehn ins Hotel zurückzukehren. Macht nichts, es hat sich gelohnt, kann ich Euch sagen.
Weil Max Euwe ein niederländischer Schachweltmeister war, gibt es über sein Leben und das Schachspiel auch ein kleines, aber feines Museum. Der Liebste kennt sich aus, aber ich lerne echt noch eine ganze Menge. Führung gibt es auf englisch, aber irgendwann vergisst unser Führer das und redet einfach aus Versehen auf niederländisch mit uns. Das wichtigste verstehen wir aber trotzdem und fühlen uns gleich sehr heimisch und irgendwie willkommen.
Dazu auch Degner´s Schachsteine, deutscher Herkunft, welche dem Liebsten außerordentlich gut gefallen. Hat der Herr Euwe mal von einem Schachkollegen geschnkt bekommen.
Wir lassen unseren letzten Tag dann bei einem Bummel durch die Grachten ausklingen. Wir trinken Cola im Selbstbedienungs-Muffin-Laden und sitzen an der Prinsengracht. Irgendwann werden wir allerdings vom Besitzer verscheucht... Zweimal eine Dose Cola rechtfertigt eben nicht Platzrecht für zwei Stunden, naja.
oben: Prinsengracht
unten: Oude Kerk
unten: Oude Kerk
Abschluss-Tipp:
Unbedingt nach Amsterdam fahren. Und zwar schnell.
Ich fahre da nämlich auch sobald wie möglich wieder hin.
Und dann gibt es dort keine Schuhe mehr... ;-)
Unbedingt nach Amsterdam fahren. Und zwar schnell.
Ich fahre da nämlich auch sobald wie möglich wieder hin.
Und dann gibt es dort keine Schuhe mehr... ;-)