Seit ziemlich genau einem Monat ist das neue Selig-Album da (01.10.2010). Kaum der Erwähnung bedarf wohl der Umstand, dass es sich selbstverständlich seit dem Tag seines Erscheinens in meiner Sammlung befindet und seither umfassender "Gehört"-Prüfung unterzogen wurde.
Als ich das Ding endlich bezahlt in der Hand hatte, habe ich zum ersten Mal - natürlich rein musiktechnisch - die Black Pearl verflucht, weil sei natürlich nicht mit einem CD-Spieler ausgestattet ist, sondern nur ein Kassetten-Radio hat, auf dem während langer Fahrten noch in der Abi-Zeit aufgenommene Tonbänder vor sich hin leiern. Zum Glück gibt es MP3-Player zum Mitrumschleppen... Nun ja, jetzt aber mal zum Album.
Ich gebe zu, dass ich ein bißchen den Bericht darüber scheue, denn das erste was mir dazu beim ersten Hören einfiel ist der Begriff "gefällig". Hinzu kommt bei einigen Liedern manchmal ein Wiedererkennungseffekt, als habe man sich insbesondere beim letzten Album nicht entschließen können, noch ein paar mehr Strophen aufzunehmen und diese nun im neuen Album verwenden würde. So klingt z. B. "5000 Meilen" musikalisch manchmal wie eine Fortsetzung von "Schau Schau". Die Tatsache, dass wohl zum ersten Mal in der Bandgeschichte ein Lied mit Mundharmonika begleitet wurde, macht aus der ganzen Angelegenheit auch nicht gerade ein Feuerwerk der Innovation. "Ich bin kein Gott mehr" hat mich von der Stimmung her fast an "Ohne Dich" erinnert, bricht aber leider dann ab. Schade. "Dramaqueen" scheint eine Nachfolgerin der "Diva" zu sein, kommt aber bei weitem nicht an dieses Stück vom Album "Hier" heran. Tiefer Tiefpunkt in der Selig-Geschichte: "Hol mich hier raus". Kleine Textkostprobe: "Ich bin unendlich gelangweilt vom gelangweilt sein". Fazit: Ein bißchen mehr Langeweile schadet offenbar nicht, denn das Stück wäre im alten Gemütszustand vielleicht wesentlich besser gewesen.
Auf der anderen Seite: Selig ist Selig und bleibt Selig und wird immer Selig sein, und das ist verdammt gut so!
So, und damit wurde auch schon genug Kritik geübt. Denn es gibt in der Tat auch so richtig phantastische Höhepunkte, wenngleich man sie auch einige davon nicht gleich beim ersten Mal hören entdeckt:
"Hey Ho" ist musikalisch auf alter Höhe, auch der Text mit feinen Reimen schmeichelt sich ein.Was ganz eigenes und schön treibend ist auch "Doppelgänger". "Tausend Türen" ist zumindest musikalisch wirklich bombastisch - viele tolle Variationen, geil gesungen und mit wirklich mitziehenden Gitarrenparts - ich wünsche mir nur jedesmal, meine Muttersprache wäre nicht deutsch (Wieder Kostprobe: "Nichts berührt mich außer Schmerzen - alles ok, es kommt von Herzen" - oh mann, das war von irgendetwas zu viel oder entschieden zu wenig...).
Großer Pluspunkt jedoch für "Lass sie reden", das bestimmt live ein Riesending wird. Da fühle ich wirklich wieder richtig gut aufgehoben und fühle mich selig-zuhause.
Richtig hammermäßig ist in der Tat auch "Ich hoffe es hat noch Zeit". Für meine Selig-Geschmack zwar komischerweise eigentlich viiiiel zu ruhig und in der Tat auch wieder mit dem schlimmen Wort zu beschreiben: "gefällig". Aber irgendwie hat´s was, ist nämlich was neues!
Textlich hat interessanterweise dann der Mundharmonika-Song "Gute Zeit" die schönste Zeilen zu bieten: "Die Freiheit ist der Morgen, der seine Schönheit nie verliert" - das ist was für kleine Morgenmuffel wie mich, um den Tag wirklich gut zu starten, sobald ich den Song auf eine meiner Auto-Kassetten kopiert habe.
Also, auf Grund der letztgenannten Lieder: Album ist ein absolutes "HABEN MÜSSEN" - manches mag man einfach verzeihen und es sind ein paar wirklich tolle Songs dabei, auf die ich sicher niemals wieder verzichten möchte. Man muss "Von Ewigkeit zu Ewigkeit" allerdings ein paar Mal hören, um sie komplett zu entdecken.
Als ich das Ding endlich bezahlt in der Hand hatte, habe ich zum ersten Mal - natürlich rein musiktechnisch - die Black Pearl verflucht, weil sei natürlich nicht mit einem CD-Spieler ausgestattet ist, sondern nur ein Kassetten-Radio hat, auf dem während langer Fahrten noch in der Abi-Zeit aufgenommene Tonbänder vor sich hin leiern. Zum Glück gibt es MP3-Player zum Mitrumschleppen... Nun ja, jetzt aber mal zum Album.
Ich gebe zu, dass ich ein bißchen den Bericht darüber scheue, denn das erste was mir dazu beim ersten Hören einfiel ist der Begriff "gefällig". Hinzu kommt bei einigen Liedern manchmal ein Wiedererkennungseffekt, als habe man sich insbesondere beim letzten Album nicht entschließen können, noch ein paar mehr Strophen aufzunehmen und diese nun im neuen Album verwenden würde. So klingt z. B. "5000 Meilen" musikalisch manchmal wie eine Fortsetzung von "Schau Schau". Die Tatsache, dass wohl zum ersten Mal in der Bandgeschichte ein Lied mit Mundharmonika begleitet wurde, macht aus der ganzen Angelegenheit auch nicht gerade ein Feuerwerk der Innovation. "Ich bin kein Gott mehr" hat mich von der Stimmung her fast an "Ohne Dich" erinnert, bricht aber leider dann ab. Schade. "Dramaqueen" scheint eine Nachfolgerin der "Diva" zu sein, kommt aber bei weitem nicht an dieses Stück vom Album "Hier" heran. Tiefer Tiefpunkt in der Selig-Geschichte: "Hol mich hier raus". Kleine Textkostprobe: "Ich bin unendlich gelangweilt vom gelangweilt sein". Fazit: Ein bißchen mehr Langeweile schadet offenbar nicht, denn das Stück wäre im alten Gemütszustand vielleicht wesentlich besser gewesen.
Auf der anderen Seite: Selig ist Selig und bleibt Selig und wird immer Selig sein, und das ist verdammt gut so!
So, und damit wurde auch schon genug Kritik geübt. Denn es gibt in der Tat auch so richtig phantastische Höhepunkte, wenngleich man sie auch einige davon nicht gleich beim ersten Mal hören entdeckt:
"Hey Ho" ist musikalisch auf alter Höhe, auch der Text mit feinen Reimen schmeichelt sich ein.Was ganz eigenes und schön treibend ist auch "Doppelgänger". "Tausend Türen" ist zumindest musikalisch wirklich bombastisch - viele tolle Variationen, geil gesungen und mit wirklich mitziehenden Gitarrenparts - ich wünsche mir nur jedesmal, meine Muttersprache wäre nicht deutsch (Wieder Kostprobe: "Nichts berührt mich außer Schmerzen - alles ok, es kommt von Herzen" - oh mann, das war von irgendetwas zu viel oder entschieden zu wenig...).
Großer Pluspunkt jedoch für "Lass sie reden", das bestimmt live ein Riesending wird. Da fühle ich wirklich wieder richtig gut aufgehoben und fühle mich selig-zuhause.
Richtig hammermäßig ist in der Tat auch "Ich hoffe es hat noch Zeit". Für meine Selig-Geschmack zwar komischerweise eigentlich viiiiel zu ruhig und in der Tat auch wieder mit dem schlimmen Wort zu beschreiben: "gefällig". Aber irgendwie hat´s was, ist nämlich was neues!
Textlich hat interessanterweise dann der Mundharmonika-Song "Gute Zeit" die schönste Zeilen zu bieten: "Die Freiheit ist der Morgen, der seine Schönheit nie verliert" - das ist was für kleine Morgenmuffel wie mich, um den Tag wirklich gut zu starten, sobald ich den Song auf eine meiner Auto-Kassetten kopiert habe.
Also, auf Grund der letztgenannten Lieder: Album ist ein absolutes "HABEN MÜSSEN" - manches mag man einfach verzeihen und es sind ein paar wirklich tolle Songs dabei, auf die ich sicher niemals wieder verzichten möchte. Man muss "Von Ewigkeit zu Ewigkeit" allerdings ein paar Mal hören, um sie komplett zu entdecken.