Als überzeugte Wiederholungstäterin habe ich gestern mein drittes Selig-Konzert im Gibson Club in Frankfurt besucht. Und es war sofort bei den ersten Klängen von Ich lüge nie wieder klar: Diese Band ist einfach so unendlich geil, dass ich schon wieder gar nicht weiß, wie ich Euch das nur erklären kann, wenn Ihr nicht dabei wart. Ihr musst Euch das ungefähr so vorstellen wie Orgasmus auf Schokolade - und ´n ordentlicher Schuss Sekt dazu...
Erstmal gab es eine volle Dröhnung Magma, allerdings auch mit vielen ruhigen Klängern. Besonders freute mich, dass sogar Der Tag wird kommen es auf die Tourliste geschafft hat. Wahnsinnig toll sind live auch Danke und - herrlich selbstironisch - Bring mich heim. Dann gibt es einen Streifzug durch die neueren Alben mit Schau Schau oder 5000 Meilen.
Dann einer der absoluten Höhepunkte: Leise beginnen Gitarrenklänge den dunklen Raum zu erfüllen, und ich weiß schon nach den ersten Tönen verdammt und ganz genau was jetzt kommt... - und dann heult Jan "Oh, am andern Morgen - rotes rotes Gras / mag sein dass sie geliebt hat, mag sein wir hatten Spaß / Egal ob es regnet, egal ob es schneit ---" ins Mikro. Und die Halle bebt: "Sie trägt den Arsch einer Göttin ...!" Es gibt als Zugabe Sie hat geschrien und außerdem hauen sie dann auch noch Wenn ich wollte aus dem Käfig.
Ich weiß plötzlich wieder ganz genau: Die 90er sterben nie, und ein Konzert kann nicht schiefgehen, wenn folgende Regeln eingehalten werden: Ein Sänger muss mit uns reden, ein
Gitarrist braucht lange Haare, ein Keyboarder muss Quatsch machen, ein
Drummer richtig Wumms geben und ein Bassist einfach cool sein (Leo, ich liebe
Dich ;-)
Das beste ist, dass die Besten außerdem die Show nicht verlassen, am Ende für uns noch Ohne Dich spielen und das Mächen auf dem Dach und als absolutes Endhighlight Regenbogenleicht vom Album Blender. Und ich weiß: Ich werd´s wieder tun. Ich bin unendlich glücklich. Ich bin süchtig. Und absolut und total SELIG.