Posttheatär, daher ein bißchen angekratzt, habe ich das Beste gemacht, was man nach ein paar Wochen Theater so anstellen kann: Wegfahren und erholen. - Und zwar nach Wien! Wien ist dabei dann auch höchst erfreulicherweise noch viel schöner, als ich es mir vorgestellt hatte. Hier deshalb ein paar Eindrücke aus dieser Stadt, die ich ganz schnell noch einmal besuchen muss.
15.04.12
Um meine Sisi-Lust in den Griff zu bekommen, gehen wir gleich am ersten Tag nach Schönbrunn. Tipp: Große Schlossführung kostet ein paar Euro mehr und führt einen kilometerlang durch ca. 40 kaiserliche Gemächer, dafür kommt man aber sofort dran und muss nicht stundenlang warten. Leider hat´s ein bißchen geregnet, sodass wir den Schlossgarten gar nicht richtig genießen konnten. Ausweichmöglichkeit: Palmenhaus. Auch schön, und ziemlich exotisch.
Da das Wetter perfekter sein dürfte, also von Kaiserwetter weit entfernt, begeben wir uns dann in die Stadt und besuchen das Kunsthistorische Museum. Dort habe ich einen speziellen Besuch in der ägyptisch-orientalischen Sammlung geplant.
Ganz nahe stehe ich also vor der Darstellung der Künste und bewundere besonders Ägypten. Klimt muss Frauen unglaublich geliebt haben, denke ich dabei, alle Frauen. Wie sonst hätte er es schaffen können, so schöne Körper zu malen? Seine Darstellungen sind sich dabei ihrer Schönheit offenbar stets auch außerordentlich bewusst, was man schon beim Ansehen sehr genießt.
Wir erfahren hier viele Dinge über Gustav, seine Vorbilder und Ideen sowie seine Entwicklung. Dazu gibt es als Dreingabe auch noch eine große Sonderausstattung. Fazit: Einfach wahnsinnig Glück gehabt!
Und bei Ägyten fällt mir dann auch wer anderes ein, den ich unbedingt besuchen und dringend anschauen wollte:
Leider ist es mal wieder nicht erlaubt, Fotos in der Klimt-Ausstellung zu machen. Ich bin enttäuscht, denn ich finde den Gustav ja so wunderbar, dass ich gerne ein paar Erinnerungen mitnehmen würde. Schön allein schon, dass er Katzen liebt - und Frauen offenbar auch. Ich wäre bestimmt sehr verliebt gewesen.
Nach einem Eis in der Stadt bei strahlendem Sonnenschein muss ich mich von Wien verabschieden. Dass ist eine tragische Angelegenheit, denn am liebsten würde ich einfach bleiben und noch ein bißchen Wien in mich aufsaugen oder sogar ein bißchen mit Wien um die Wette strahlen.
Wien ist Kunst, und Kunst ist Wien, finde ich. Sogar im U-Bahn-Schacht gibt es was zu gucken.
Ich bin auch verliebt, in Wien allerdings. Und gelobe, schnellstmöglichst wieder zu kommen, wenn die Sehnsucht zu groß wird.
PS:
Zum Schuhe kaufen allerdings kann ich mich - ganz entgegen aller normalen Angewohnheiten - nicht entscheiden. Zum Schuhekaufen komme ich auch nicht unbedingt wieder - was hier feilgeboten wird, ist nämlich sogar mir eine Spur zu hart ;-) :
15.04.12
Um meine Sisi-Lust in den Griff zu bekommen, gehen wir gleich am ersten Tag nach Schönbrunn. Tipp: Große Schlossführung kostet ein paar Euro mehr und führt einen kilometerlang durch ca. 40 kaiserliche Gemächer, dafür kommt man aber sofort dran und muss nicht stundenlang warten. Leider hat´s ein bißchen geregnet, sodass wir den Schlossgarten gar nicht richtig genießen konnten. Ausweichmöglichkeit: Palmenhaus. Auch schön, und ziemlich exotisch.
Da das Wetter perfekter sein dürfte, also von Kaiserwetter weit entfernt, begeben wir uns dann in die Stadt und besuchen das Kunsthistorische Museum. Dort habe ich einen speziellen Besuch in der ägyptisch-orientalischen Sammlung geplant.
Kunsthistorisches Museum
(im Flügel rechts wohnt das Kleine blaue Nilpferd :-)
(im Flügel rechts wohnt das Kleine blaue Nilpferd :-)
Aber vorher gibt es eine Überraschung! Im Vestibül, für welches der Herr Gustav Klimt wunderschöne Zwickelbilder gefertigt hat. Niemand malt Frauen so schön wie Herr Klimt, meine ich und bin völlig fasziniert, dass man in diesem Jahr über eine eigens aufgeschlagene Brücke direkt an die wunderschönen Bilder, die ja doch in ziemlicher Höhe angebracht sind, herangehen und sie hautnah bewundern kann.
Ganz nahe stehe ich also vor der Darstellung der Künste und bewundere besonders Ägypten. Klimt muss Frauen unglaublich geliebt haben, denke ich dabei, alle Frauen. Wie sonst hätte er es schaffen können, so schöne Körper zu malen? Seine Darstellungen sind sich dabei ihrer Schönheit offenbar stets auch außerordentlich bewusst, was man schon beim Ansehen sehr genießt.
Wir erfahren hier viele Dinge über Gustav, seine Vorbilder und Ideen sowie seine Entwicklung. Dazu gibt es als Dreingabe auch noch eine große Sonderausstattung. Fazit: Einfach wahnsinnig Glück gehabt!
Und bei Ägyten fällt mir dann auch wer anderes ein, den ich unbedingt besuchen und dringend anschauen wollte:
Kleines blaues Nilpferd!!!
Neben der sehr interessanten Mumie eines Krokodils (diese Ägypter haben echt alles einmumifiziert, was ging: Menschen, Schlangen, Katzen, Affen, Eidechsen und weiß der Geier, was sonst noch so...) kommt dann die Kunst und Kultur.
Und siehe da, wir Frauen waren schon vor tausenden von Jahren so: Schmuck ist nie verkehrt. ;-)
Das ist Kunst, kein Schweinkram!
Und wahnsinnig alte noch dazu!
16.04.12
Am nächsten Tag geht es auf den Stephansdom zur Pummerin mit schönem Blick über die alterwürdige Chique-Stadt. Es windet ziemlich und wenn nicht alles eingezäunt wäre, würde Wien mir nun ganz sicher einen Hut schulden.
Vor allem aber bewegen wir uns unter den Stephansdom in die ziemlich gruseligen Katakomben. Los geht es bei den recht aktuellen Gräbern der Erzbschöfe in der Krypta. Auch die Innereien der Habsburger sind hier gelandet, getrennt von den Herzen, die wohl in der Kaisergruft ruhen.
Weil die Wiener inrgendwann keine Erlaubnis mehr hatten, ihre Toten auf dem Domplatz zu bestatten, haben die sich dann was feines ausgedacht: Sie haben einfach Katakomben unter dem Platz gebaut. Gehörig morbid, also ganz wie man es erwartet, erklärt der Führer uns dreimal (zweimal deutsch und einmal englisch), dass der Geruch irgendwann so stark wurde, dass man im Dom keine Messe mehr feiern konnte. Da wurde der schöne Brauch dann auch beerdigt. Wir schauen uns trotzdem (Gott sei Dank ohne olfaktorische Erfahrungen) haufenweise Skelette in unterirdischen Grabkammern an. Besonders eklig finde ich den Blick in eine Pestgrube mit wohl 800 bis 1000 Toten. Zum Glück sind die Gänge großzügig angelegt, sodass ein gebührender Abstand kein Problem ist... Fotos machen darf man nicht, bin ich aber ausnahmsweise auch gar nicht soooo scharf drauf.
Am Nachmittag dann nach so viel Gruft ein sehr lebendiges Highlight: Führung durch die Staatsoper. Wir haben auch hier Glück, denn es wird gerade von Probe am Nachmittag in Abendvorstellung umgebaut. Ein Blick auf und sogar hinter die Bühne ist daher erlaubt! Auch Pausensaal von Sisi und Franz Josef nebst Kaiserloge schauen wir uns an. Miete: 1 Minute 25 Euro. Mal gucken. Vielleicht eine Option, wenn ich mal reich, sexy und berühmt in Japan bin.
17.04.12
Obwohl ich das ja schon seit Reiseführer und Wikipedia weiß: Im der Hofburg überzeuge ich mich am dritten Tag persönlich davon, dass die gute Sisi kein bißchen wie die süße Romy Schneider war. Nach Silberkammer (viiiel königliches Geschirr...) erreiche ich nach einer schier endlosen, aber auch sehr interessanten Begehung des Sisi-Museums endlich die kaiserlichen Appartements. Könnte ich nach drei Tagen Wien noch laufen oder wenigstens stehen, könnte ich das genießen. Ist leider nicht mehr möglich und ich lasse mich bei jeder möglichen Sitzgelegenheit nieder und presse den Audioguide an meinen rechten Gehörgang (ich höre auf Grund kritischen Erschöpfungszustandes mittlerweile vor und nach...). Macht nix, als Mädchen muss man da mal durch und alles gesehen und gehört haben. :-)
Besonders spannend ist es nur da, wo man keine Bilder machen darf. Aber interessant an der Silberkammer: Die aus einem Meter Stoff gefaltene Kaiserserviette. Können angeblich nur zwei Personen auf der Welt. Sieht aber auch zeimlich cool aus, finde ich.
18.04.12
Am letzten Tag statten wir Herrn Klimt noch einen Besuch im Leopld-Museum ab. Dort gibt´s viele Vierecke für den Liebsten. Unter anderem einen Kolomann-Moser-Schachtisch. Schön!
Das Kleine Blaue Nilpferd hatte es mir schon vor der Reise dank Reiseführer sehr angetan. So bin ich denn auch überglücklich, as ich es endlich auf seinem Sockel im Glasblock erspähe! Es ist sehr anmutig und ungaublich niedlich. Es folgt eine ausgibige Fotosession. Mit mir und dem Nilpferd - zusammen sind wir sogar noch hübscher.
Neben der sehr interessanten Mumie eines Krokodils (diese Ägypter haben echt alles einmumifiziert, was ging: Menschen, Schlangen, Katzen, Affen, Eidechsen und weiß der Geier, was sonst noch so...) kommt dann die Kunst und Kultur.
Und siehe da, wir Frauen waren schon vor tausenden von Jahren so: Schmuck ist nie verkehrt. ;-)
Und wenn wir schon dabei sind, was Frauen wollen - da gibt es bei den alten Ägyptern auch schon klare Vorstellungen, die gerne mal ganz offen gezeigt wurden.
Das ist Kunst, kein Schweinkram!
Und wahnsinnig alte noch dazu!
16.04.12
Am nächsten Tag geht es auf den Stephansdom zur Pummerin mit schönem Blick über die alterwürdige Chique-Stadt. Es windet ziemlich und wenn nicht alles eingezäunt wäre, würde Wien mir nun ganz sicher einen Hut schulden.
Vor allem aber bewegen wir uns unter den Stephansdom in die ziemlich gruseligen Katakomben. Los geht es bei den recht aktuellen Gräbern der Erzbschöfe in der Krypta. Auch die Innereien der Habsburger sind hier gelandet, getrennt von den Herzen, die wohl in der Kaisergruft ruhen.
Weil die Wiener inrgendwann keine Erlaubnis mehr hatten, ihre Toten auf dem Domplatz zu bestatten, haben die sich dann was feines ausgedacht: Sie haben einfach Katakomben unter dem Platz gebaut. Gehörig morbid, also ganz wie man es erwartet, erklärt der Führer uns dreimal (zweimal deutsch und einmal englisch), dass der Geruch irgendwann so stark wurde, dass man im Dom keine Messe mehr feiern konnte. Da wurde der schöne Brauch dann auch beerdigt. Wir schauen uns trotzdem (Gott sei Dank ohne olfaktorische Erfahrungen) haufenweise Skelette in unterirdischen Grabkammern an. Besonders eklig finde ich den Blick in eine Pestgrube mit wohl 800 bis 1000 Toten. Zum Glück sind die Gänge großzügig angelegt, sodass ein gebührender Abstand kein Problem ist... Fotos machen darf man nicht, bin ich aber ausnahmsweise auch gar nicht soooo scharf drauf.
Blick von der Pummerin auf den Domplatz mit Fiakern.
(Von dort oben stinken die Pferde auch gar nicht mehr).
(Von dort oben stinken die Pferde auch gar nicht mehr).
Am Nachmittag dann nach so viel Gruft ein sehr lebendiges Highlight: Führung durch die Staatsoper. Wir haben auch hier Glück, denn es wird gerade von Probe am Nachmittag in Abendvorstellung umgebaut. Ein Blick auf und sogar hinter die Bühne ist daher erlaubt! Auch Pausensaal von Sisi und Franz Josef nebst Kaiserloge schauen wir uns an. Miete: 1 Minute 25 Euro. Mal gucken. Vielleicht eine Option, wenn ich mal reich, sexy und berühmt in Japan bin.
Obwohl ich das ja schon seit Reiseführer und Wikipedia weiß: Im der Hofburg überzeuge ich mich am dritten Tag persönlich davon, dass die gute Sisi kein bißchen wie die süße Romy Schneider war. Nach Silberkammer (viiiel königliches Geschirr...) erreiche ich nach einer schier endlosen, aber auch sehr interessanten Begehung des Sisi-Museums endlich die kaiserlichen Appartements. Könnte ich nach drei Tagen Wien noch laufen oder wenigstens stehen, könnte ich das genießen. Ist leider nicht mehr möglich und ich lasse mich bei jeder möglichen Sitzgelegenheit nieder und presse den Audioguide an meinen rechten Gehörgang (ich höre auf Grund kritischen Erschöpfungszustandes mittlerweile vor und nach...). Macht nix, als Mädchen muss man da mal durch und alles gesehen und gehört haben. :-)
Besonders spannend ist es nur da, wo man keine Bilder machen darf. Aber interessant an der Silberkammer: Die aus einem Meter Stoff gefaltene Kaiserserviette. Können angeblich nur zwei Personen auf der Welt. Sieht aber auch zeimlich cool aus, finde ich.
18.04.12
Am letzten Tag statten wir Herrn Klimt noch einen Besuch im Leopld-Museum ab. Dort gibt´s viele Vierecke für den Liebsten. Unter anderem einen Kolomann-Moser-Schachtisch. Schön!
Leider ist es mal wieder nicht erlaubt, Fotos in der Klimt-Ausstellung zu machen. Ich bin enttäuscht, denn ich finde den Gustav ja so wunderbar, dass ich gerne ein paar Erinnerungen mitnehmen würde. Schön allein schon, dass er Katzen liebt - und Frauen offenbar auch. Ich wäre bestimmt sehr verliebt gewesen.
Nach einem Eis in der Stadt bei strahlendem Sonnenschein muss ich mich von Wien verabschieden. Dass ist eine tragische Angelegenheit, denn am liebsten würde ich einfach bleiben und noch ein bißchen Wien in mich aufsaugen oder sogar ein bißchen mit Wien um die Wette strahlen.
Wien ist Kunst, und Kunst ist Wien, finde ich. Sogar im U-Bahn-Schacht gibt es was zu gucken.
Ich bin auch verliebt, in Wien allerdings. Und gelobe, schnellstmöglichst wieder zu kommen, wenn die Sehnsucht zu groß wird.
PS:
Zum Schuhe kaufen allerdings kann ich mich - ganz entgegen aller normalen Angewohnheiten - nicht entscheiden. Zum Schuhekaufen komme ich auch nicht unbedingt wieder - was hier feilgeboten wird, ist nämlich sogar mir eine Spur zu hart ;-) :
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