Kurt, jüngster Sohn eines ganz normalen Elternpaares, ist mitten in der Pubertät. Die ist jedoch ganz anders, als man das normalerweise vermuten dürfte: Thomas Lazarus zeigt in seiner Inszenierung von "Feuergesicht" alle Abgründe einer Entfernung vom Menschsein. Kurt entwickelt sich zum Zerstörer, will auf seine Art allen Konventionen und Erwartungen an den Sohn entfliehen.
Ich habe zuweilen den Eindruck, seine ältere Schwester Olga ist Auslöser für alles: An Kurts ersten Sexualerfahrungen, an seiner Angst vor dem Erwachsenwerden, an seiner Sehnsucht, Reinigung durch Feuer zu erfahren. Kurt verachtet zusehends seine Familienmitglieder, wird verschlossen und zieht sich zurück. Was als Zündelei oder wie die ganz normale Suche nach sich selbst beginnt, wird aber am Ende der zerstörerische Wille zu Freiheit als Freibrennen von dem "Werden wie die Anderen". Olga, die selbst verwirrt ist und nicht weiß, wohin sie gehört, zieht er mit sich, während die Eltern zusehends an keines ihrer Kinder mehr herankommen und hilflos zusehen, wie die Kinder sich entfernen.
In Feuergesicht schaut man der Entwickung einer Psychose und dem krankem Verschließen vor der Welt zu, fühlt sich genauso hilflos wie Eltern und Umfeld, versucht zu begreifen, kann aber kaum nachvollziehen.
In der gestrigen Premiere der zweiten Spielzeit brilliert Florian Waidmann als Kurt, hat jedoch mit Christina Strobel als Olga, Dennis Meinert als deren Freud Paul sowie Dagmar Schmauß und Uwe Bergfelder als verzeifeltem Elternpaar ein nicht minder überzeugendes Ensemble an seiner Seite.
Fazit: Unbedingt sehenswert und wirklich ein Grund, der WerkstattBühne mal wieder einen Besuch abzustatten - nur starke Nerven sollte man mitbringen. Und damit rechnen, dass man danach von sämtlichen Kinderwünschen Abschied nehmen wird ;-)
Termine: MI 13, FR, 15, SA 16, SO 17, MI 20, FR, 22, SA 23, SO 24, MI 27, FR 29, SA 30 Beginn der Vorstellungen ist jeweils um 20 Uhr. Mehr Infos gibt es auf den Seiten der WerkstattBühne.
Ich habe zuweilen den Eindruck, seine ältere Schwester Olga ist Auslöser für alles: An Kurts ersten Sexualerfahrungen, an seiner Angst vor dem Erwachsenwerden, an seiner Sehnsucht, Reinigung durch Feuer zu erfahren. Kurt verachtet zusehends seine Familienmitglieder, wird verschlossen und zieht sich zurück. Was als Zündelei oder wie die ganz normale Suche nach sich selbst beginnt, wird aber am Ende der zerstörerische Wille zu Freiheit als Freibrennen von dem "Werden wie die Anderen". Olga, die selbst verwirrt ist und nicht weiß, wohin sie gehört, zieht er mit sich, während die Eltern zusehends an keines ihrer Kinder mehr herankommen und hilflos zusehen, wie die Kinder sich entfernen.
In Feuergesicht schaut man der Entwickung einer Psychose und dem krankem Verschließen vor der Welt zu, fühlt sich genauso hilflos wie Eltern und Umfeld, versucht zu begreifen, kann aber kaum nachvollziehen.
In der gestrigen Premiere der zweiten Spielzeit brilliert Florian Waidmann als Kurt, hat jedoch mit Christina Strobel als Olga, Dennis Meinert als deren Freud Paul sowie Dagmar Schmauß und Uwe Bergfelder als verzeifeltem Elternpaar ein nicht minder überzeugendes Ensemble an seiner Seite.
Fazit: Unbedingt sehenswert und wirklich ein Grund, der WerkstattBühne mal wieder einen Besuch abzustatten - nur starke Nerven sollte man mitbringen. Und damit rechnen, dass man danach von sämtlichen Kinderwünschen Abschied nehmen wird ;-)
Termine: MI 13, FR, 15, SA 16, SO 17, MI 20, FR, 22, SA 23, SO 24, MI 27, FR 29, SA 30 Beginn der Vorstellungen ist jeweils um 20 Uhr. Mehr Infos gibt es auf den Seiten der WerkstattBühne.
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