Am Sonntag wieder in den Pilzen gewesen, aber nur ein paar verhärmte Rotfussröhrlinge gefunden, an denen kaum was dran war. Die Sache ist die, dass der erste Steinpilz-Boom mit tonnenweise Sommer-Steipilzen wohl auf Grund des pilzophilen Wetters im August schon vorbei ist. Jetzt heißt es: Warten auf den Herbst-Steinpilz.
Und da warten ja auch was meditatives hat, hier ein paar generellen Anmerkungen zu Pilzen im Sauerland und Pilzen in Franken: Zwar wäre ich gerne hauptberuflicher Pilzsammler, aber dummerweise bin ich nur Jurist geworden. Deswegen gilt für alle hier im Chello-Blog eingestellten Fotos: Ihr könnt nie sicher sein, dass der Pilz, der druntersteht, auch wirklich die korrekte Artbezeichnung ist!!! Wir bestimmen unsere Pilze mit dem Buch "Welcher Pilz ist das?" aus dem Kosmos-Verlag.
Dieses ist zwar eine sehr gute Hilfe und schon recht ausführlich geschrieben, jedoch sind da natürlich längst nicht alle Pilze, die es in unseren Breitengraden gibt, aufgeführt. Aus diesem Grund wird hier eine ernst gemeinte Warnung ausgesprochen: Ich fotografiere gern Pilze, deshalb suche ich gern Pilze und als echter Sauerländer bin ich auch gern im Wald!!!
Aber trotzdem gilt: Ich esse nicht alle, von denen ich glaube, sie bestimmt zu haben. Liegt daran, dass meine Trüffelschwein-Ausbildung auch erst im letzten Jahr begonnen hat!
Wie jeder Pilz-Frischling konzentriere ich mich deshalb auf Röhrenpilze. Das sind die, die nicht aussehen wie Champignons, sondern einen richtigen Schwamm statt der Lamellen haben. Lamellenpilze jage ich nur in Foto-Form. Wer sich den Magen verderben will, ist nämlich mit Röhrlingen schon gut bedient. Kann passieren. Ist aber nicht unbedingt tödlich. Anders ist dies bei unseren Freunden, den Lamellenpilzen: Es wird einem furchtbar, schlecht, wenn man einen falschen erwischt hat. Dann wird es besser - und dann geht´s richtig los. Das ist die Phase, in der es den Zellen an den Kragen geht - Lamellenpilze können andere Gifte bieten, und die sind im dümmsten Fall tödlich. Ganz blöd auch: Die essbaren haben ganz oft einen schicken, ganz und gar nicht bekömmlichen Doppelgänger. UND: je nachdem, was der Wetterfrosch sagt, sehen die Dinger auch noch ganz schön unterschiedlich aus! Auch auf die Farbe kann man sich daher auch nicht verlassen. Deshalb Rat von Chello: Nur Steinpilze sammeln, die lassen sich erkennen und Verwechslungen lassen einen nicht gleich Einzug in den Pilzhimmel halten.
Und jetzt: Neueste Trophäen aus dem Gramschatzer Wald!
Sehr schöne Lamellenpilze auf einem bemoosten Baumstamm
Birnenstäublinge
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