Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Aus den naiven Leichtsinnsplänen, ab halb zehn meine Wohnung bei der alljährlichen und von den Nachbarn wahrscheinlich zutiefst verachteten Geburtstagsfeier gemeinschaftlich zu verlassen, um in der Stadt noch ein paar alkoholische Kaltgetränke zu sich zu nehmen, ist nichts geworden. Das lag einerseits am strömenden Regen, andererseits an der doch recht gemütlichen Wohnung. Immerhin wurde die Party, die hier traditionell und sowieso von Anfang an in der Küche stattfindet, durch einen mal ganz neuen Sitzkreisel im Wohnzimmer ergänzt. Ich war fast ein bißchen erstaunt, denn mein Wohnzimmer haben bisher nur die Raucher für ein Schwätzchen am Fenster jemals aufgesucht, und es existiert kein einziges Feierfoto, das nicht auch die Spüle, den Herd oder zumindest den Kühlschrank oder einen Toaster zeigt... Bei meiner Küche kommt erschwerend hinzu, dass sie immerhin der gemütlichste Raum ist und außerdem das nachbarverträglichste Partyzimmer.
Schließlich sind Küchenparties aber auch einfach das beste: Der Kühlschrank ist nahe, manchmal gibt es dort Essen, alle stehen dicht gedrängt beieinander und im Regelfall gibt es keine nervige Stereoanlage, die Unterhaltungen stören könnte. Die Küche ist der gefürchtete Ort der harten Alkoholika, die Start- und Endlandebahn sämtlicher Flirtangriffe und letztlich der Dreh- und Angelpunkt jeder Wohnungsparty. Ich erinnere mich an Evas Auszugsparty, bei der ich mit der Black Pearl auftauchte und demzufolge nichts trinken dufte. In der Küche schaffte es dafür jemand, mir so viel Tequila über das T-Shirt zu schütten, dass ich mich auf Grund der Dunstwolke kaum in mein geliebtes Auto traute – wenn das ein Polizist gerochen hätte, wäre hätte er wahrscheinlich bei der ersten Nase davon eine Alkoholvergiftung bekommen und ich lebenslanges Fahrverbot mit tausend Flensburgpunkten. In nächtlichen Partyküchen sind wir alle schon auf klapprigen IKEA-Stühlen eingenickt, haben Liebeserklärungen bekommen und waghalsige Gerichte zu nachtschlafener Stunde mit Resten aus dem Kühlschrank gezaubert. Ein Bekannter hat es sogar mal geschafft, das für den Jagdhund des Hausherrn zum Abrichten vorübergehend im Eisschrank gelagerte tiefgekühlte Wiesel in Coca Cola (!) anzubraten. (Bei dieser Episode war ich leider nicht anwesend, aber die Geschichte kursiert nach wie vor und erscheint tatsächlich glaubwürdig). In meiner Küche kannte ich nach einer feucht fröhlichen Theaterpremiere mal die Hälfte der mitgekommenen Gäste kaum bis gar nicht - aber in Küchen kommt man sich ja schnell näher. In Küchen geht man außerdem Eier braten, nachdem auch der letzte wankende Gast aus der
Schützenhalle gekehrt wurde, in Küchen darf man auch mal auf dem Schoß vom irgendwem sitzen, weil auf der Anrichte kein Platz mehr ist, und in Küchen lässt man den Morgen kommen.Schließlich sind Küchenparties aber auch einfach das beste: Der Kühlschrank ist nahe, manchmal gibt es dort Essen, alle stehen dicht gedrängt beieinander und im Regelfall gibt es keine nervige Stereoanlage, die Unterhaltungen stören könnte. Die Küche ist der gefürchtete Ort der harten Alkoholika, die Start- und Endlandebahn sämtlicher Flirtangriffe und letztlich der Dreh- und Angelpunkt jeder Wohnungsparty. Ich erinnere mich an Evas Auszugsparty, bei der ich mit der Black Pearl auftauchte und demzufolge nichts trinken dufte. In der Küche schaffte es dafür jemand, mir so viel Tequila über das T-Shirt zu schütten, dass ich mich auf Grund der Dunstwolke kaum in mein geliebtes Auto traute – wenn das ein Polizist gerochen hätte, wäre hätte er wahrscheinlich bei der ersten Nase davon eine Alkoholvergiftung bekommen und ich lebenslanges Fahrverbot mit tausend Flensburgpunkten. In nächtlichen Partyküchen sind wir alle schon auf klapprigen IKEA-Stühlen eingenickt, haben Liebeserklärungen bekommen und waghalsige Gerichte zu nachtschlafener Stunde mit Resten aus dem Kühlschrank gezaubert. Ein Bekannter hat es sogar mal geschafft, das für den Jagdhund des Hausherrn zum Abrichten vorübergehend im Eisschrank gelagerte tiefgekühlte Wiesel in Coca Cola (!) anzubraten. (Bei dieser Episode war ich leider nicht anwesend, aber die Geschichte kursiert nach wie vor und erscheint tatsächlich glaubwürdig). In meiner Küche kannte ich nach einer feucht fröhlichen Theaterpremiere mal die Hälfte der mitgekommenen Gäste kaum bis gar nicht - aber in Küchen kommt man sich ja schnell näher. In Küchen geht man außerdem Eier braten, nachdem auch der letzte wankende Gast aus der
Am Morgen nach meinem Geburtstag roch es in meiner Küche verdächtig nach einer größeren Menge abgefackeltem tschechischen Absinth, und aus dem Eisfach kam mir der gefrorene Sekt entgegen. Ansonsten waren die Besucher brav wie noch nie gewesen. Hach, ist das schön – mein letzter Geburtstag in den heimischen Gefilden der Sanderau.
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