Donnerstag, 12. März 2009

(Heraus-)Gefunden:Frühjahrsgiftcocktail und Spanische Fliege

Mal wieder eine Zeit, in der man jede Minute draußen was anderes sieht, entweder Regen, oder Sonne oder grau oder bunt. Wer soll da wissen, was er anziehen soll, ob man das Fahrrad nimmt und ob man Regenjacke oder Sonnenbrille mitnehmen muss? Ich nehme also immer alles mit, schwitze und friere abwechslend und lasse meinen Lieblingsschirm im Gericht stehen – was mir natürlich erst beim nächsten Regenguss auffällt. Es ist also mal wieder die „Frühling!–ach nee, doch nicht“ – Zeit, die mich jedes Jahr ins Chaos stürzt, geistig verwirrt und komplett ins körperliche Niemandsland entführt. Sogar zum Kauf spanischer Erdbeeren habe ich mich in einem Anfall von Wahnsinn an der Obsttheke im TEGUT nun schon hinreissen lassen. Die habe ich gegessen (!), trotz haarsträubender Warnungen im Internet schon beim ersten Treffer, den google mir nach der Eingabe der Suchbegriffs „Spanische Erdbeeren“ lieferte:

„Jede Zehnte der von Greenpeace untersuchten Früh-Erdbeeren aus den sieben größten deutschen Supermarktketten überschreitet die Grenzwerte für Pestizide. In zwei Drittel der Import-Erdbeeren wurden zudem gesundheitlich besonders bedenkliche Mehrfachbelastungen mit bis zu fünf verschiedenen Pestiziden gleichzeitig gefunden. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des EinkaufsNetzes, der Verbraucherorganisation von Greenpeace.“ (Quelle: http://www.gesundheit.de/ernaehrung/alles-bio/giftcocktails-in-frueh-erdbeeren/index.html)

Guten Appetit kann ich da nur sagen. Spanische Erdbeeren, Spanische Fliege - wo ist da noch der Unterschied? Spanische Fliege - Potenzmittel und Reizgift: Gereizt bin ich auf alle Fälle schon, und das nicht zu wenig, da muss ich nur nach draußen gucken, mein zentrales Nervensystem streut mir Konfetti ins Hirn und die blöden Erdbeeren erinnern mich nur schmerzhaft an den Sommer, statt etwa den gewünschten Trost zu liefern. Hmmm. Spanische Fliege schmeckt wahrscheinlich nicht so nach Wasser wie dieses Obst. Apropos Wasser. Davon liefert der Himmel nach wie vor reichlich. Blame it on the weatherman. Und zwar alles.