Meine Wohnung ist gekündigt, jetzt ganz offiziell, wo ich doch gerade erst über den Moment hinweg bin, an dem ich die Kündigung zur Post getragen habe. Ich bin so richtig schaurig traurig, weil es doch irgendwie alles in allem eine so glückliche Wohnung war: Meine Wohnung mit den Wohnzimmerwänden in undefinierbar-apricotrosa, meine Wohnung mit den Blümchenvorhängen im Schlafzimmer und der gelben Küche. Die Wohnung mit den besten Küchenparties, wo es die Flasche Berentzen für Manfred gab, die mit dem Fleck auf dem Boden, wo Kati und mein Lieblingsösterreicher tanzten und dabei einen mitgebrachten Schokoladenkuchen plattwalzerten. Die Wohnung, in die ich gerne zum Frühstück einlud, und dann selbst nicht in der Lage zum frühstücken war, und die Wohnung mit den Kucheneinladungen am Samstag Nachmittag, die sich dann bis in die frühen Morgenstunden hinzogen.
Die mit den netten Nachbarn und den beiden Katzen von gegenüber, die im Hof immer maunzten und sich im Sommer gern zu ausgedehnten Streicheleinheiten einladen ließen. Die mit dem älteren Herrn von gegenüber, der sich immer mit nacktem Bauch sonnte und immer gerade dann auf seinem Balkon stand, wenn ich gerade meine Decken (natürlich völlig gegen die Hausordnung) aus dem Fenster heraus ausschütteln wollte. Ich fühlte mich ein bißchen hausordnungsverfolgt und schüttelte meine Decken schließlich immer nur abends im Dunklen aus. Dann, wenn man den Studenten, der immer gern in leichter bis gar keiner Bekleidung am Herd stand, gut sehen konnte...
Da geht sie also dahin, meine Examens- und Diss-Wohnung, das kleine Privatuniversum und die letzte Bastion vor allem Bösen da draußen. Ich gedenke all der hier auskurierten Kater, der gemütlichen Teestunden und der Lernerei, den Besuchen und den dicken Wänden, dem lustigen Hausmeister und der lieben alten Dame im Hochparterre, die manchmal winkt, wenn man heimkommt oder in die Straßenbahn springt. Wer weiß schon, wo man landet?
Ich nehme den Hut und der Vorhang fällt.
Die mit den netten Nachbarn und den beiden Katzen von gegenüber, die im Hof immer maunzten und sich im Sommer gern zu ausgedehnten Streicheleinheiten einladen ließen. Die mit dem älteren Herrn von gegenüber, der sich immer mit nacktem Bauch sonnte und immer gerade dann auf seinem Balkon stand, wenn ich gerade meine Decken (natürlich völlig gegen die Hausordnung) aus dem Fenster heraus ausschütteln wollte. Ich fühlte mich ein bißchen hausordnungsverfolgt und schüttelte meine Decken schließlich immer nur abends im Dunklen aus. Dann, wenn man den Studenten, der immer gern in leichter bis gar keiner Bekleidung am Herd stand, gut sehen konnte...
Da geht sie also dahin, meine Examens- und Diss-Wohnung, das kleine Privatuniversum und die letzte Bastion vor allem Bösen da draußen. Ich gedenke all der hier auskurierten Kater, der gemütlichen Teestunden und der Lernerei, den Besuchen und den dicken Wänden, dem lustigen Hausmeister und der lieben alten Dame im Hochparterre, die manchmal winkt, wenn man heimkommt oder in die Straßenbahn springt. Wer weiß schon, wo man landet?
Ich nehme den Hut und der Vorhang fällt.
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