Kaum ist sie da, die wunderschöne Amselbalz- und Fensteraufzeit, da geht es auch schon wieder los: Mein alljählicher Fitnessrausch, der mich zwingt, mir Sportklamotten überzuwerfen und im Laufschritt am Main entlang zu rennen. Es ist wie eine jedes Jahr einmal auftretende ernst zu nehmende Krankheit, die nicht weg geht, bis ich einsehe, dass ich für die Häschen-Hüpf-Spiele einfach nicht gemacht bin. Ich bilde mir ein: Dieses Jahr werde ich sportlich! Und ich fange heute damit an! Ganz ehrlich!
Da ich im Winter weit weit davon entfernt bin, auch nur einen Schritt zu viel zu gehen, kommt es wie es kommen muss, als ich gestern im Anschluss an eine SEHR UNERFREULICHE (!!!) Klausur dem Bewegungsdrang nachgebe:
Bereits nach 500 Metern habe ich einen knallroten Ballonkopf und versuche verzweifelt, zumindest wenn mir andere Jogger entgegenkommen, durch die Nase zu atmen um nicht zu auffällig zu japsen. Mir wird klar, dass ich morgen wieder Muskelkater an Stellen haben werde, wo vorher keinen Stellen waren.
Aber egal: Es wird gerannt. Ich weiche den tausend Entenhäufchen auf dem Weg aus und muss ab und zu auch die eine oder andere Ente umtänzeln. Ebenso wie einige schreiende Kinder und eine Handvoll glücklich dreinblickende Kinder, die die Enten füttern (das erklärt, warum so viele Entenklekse auf dem Weg sind). Die Wiese ist einen echte Matschwiese – der Plan, direkt am Main zu laufen, weil da nicht so viele Leute sind, die mich sehen, endet in der Erkenntnis, dass da niemand außer mir läuft, weil alles unter Pfützen steht. Ich sehe also jetzt bis zum Knie aus wie durch einen Sumpf gewatet.
Zur Motivation wende ich den alten Trick an und denke ein bißchen an Lara Croft und Laras putzigen Hintern wie er in Tomb Raider immer vor mir herrennt. DAS ist doch mal Ansporn.
Bisher sehe ich allerdings noch nicht allzu viele gut aussehende Schatzjäger unter den Mitstreitern am Main. Rote Turnschuhe am Ende von in enge Hosen gepackte Storchenbeine, die unvermeidlichen Walkerinnen, die ich wegen Schnürselkelbindens dreimal überhole und die ihre Stöckchen einfach nur hinter sich herziehen, aber jedesmal, wenn ich vorbeikomme, plötzlich ein unheimlich motiviertes Gesicht machen. Und ein paar mich grüßende Mädchen, die mich entweder irgendwo her kennen (vielleicht vom letzten Jahr um die gleiche Zeit) oder einfach den Joggergruß ausprobieren wollen.
Besonders fit sehen wir irgendwie alle noch nicht aus, stelle ich fest und schäm mich dieses Jahr irgendwie auch überhaupt nicht. Dann treffe zufällig Karin aus der AG, die auch die Klausur abrennen will. Außerdem läuft mir noch JoggPofi Matthias entgegen - der sich sichtlich und zu Recht wundert, mich zu sehen. Ich versuche, einen guten Eindruck zu machen und strahle ihn an. Muss er ja nicht wissen, dass ich gerade allerschlimmste Höllenqualen leide. Als ich gerade kurz vor dem Zusammenbrechen bin, lächelt mich ein junger Mann mit zusammen gebundenem Haar an. Ich weiß, dass ich ein knallrotes Gesicht habe und wahrscheinlich einfach extrem komisch aussehe, aber ich rede mir im Sporti-Wahn ein, dass das sicherlich ein frühlingshaft-flirtives Grinsen war und ich einfach ein Anblick wie Zucker sein muss – hey, schliesslich tue ich hier gerade was für meine Schönheit! Es ist mir jedenfalls Motivation genug, dass ich echt und tatsächlich durchhalte. Aber es kommt noch besser:
Ich jogge eine Weile hinter einem Tennisclub Bad Soden-Salmünster – Shirt her und beschließe schließlich, dass ich tatsächlich schneller bin. Ich überhole. Das erste Mal der Saison und gleich sowas!
Auf dem Nachhauseweg hüpfe ich noch zum Bäcker wo man mir allen Ernstes ein Frühlingsfitnessbrot andreht. Damit ist dann wohl endlich klar: Der Wahn hat ich gepackt, wie jedes Jahr um dieselbe Zeit. Und er wird sich nicht eher legen, bis ich einsehe, dass ich fürs Rennen einfach nicht gemacht bin. Außer, wenn dieses Jahr vielleicht endlich mal alles anders ist.
Da ich im Winter weit weit davon entfernt bin, auch nur einen Schritt zu viel zu gehen, kommt es wie es kommen muss, als ich gestern im Anschluss an eine SEHR UNERFREULICHE (!!!) Klausur dem Bewegungsdrang nachgebe:
Bereits nach 500 Metern habe ich einen knallroten Ballonkopf und versuche verzweifelt, zumindest wenn mir andere Jogger entgegenkommen, durch die Nase zu atmen um nicht zu auffällig zu japsen. Mir wird klar, dass ich morgen wieder Muskelkater an Stellen haben werde, wo vorher keinen Stellen waren.
Aber egal: Es wird gerannt. Ich weiche den tausend Entenhäufchen auf dem Weg aus und muss ab und zu auch die eine oder andere Ente umtänzeln. Ebenso wie einige schreiende Kinder und eine Handvoll glücklich dreinblickende Kinder, die die Enten füttern (das erklärt, warum so viele Entenklekse auf dem Weg sind). Die Wiese ist einen echte Matschwiese – der Plan, direkt am Main zu laufen, weil da nicht so viele Leute sind, die mich sehen, endet in der Erkenntnis, dass da niemand außer mir läuft, weil alles unter Pfützen steht. Ich sehe also jetzt bis zum Knie aus wie durch einen Sumpf gewatet.
Zur Motivation wende ich den alten Trick an und denke ein bißchen an Lara Croft und Laras putzigen Hintern wie er in Tomb Raider immer vor mir herrennt. DAS ist doch mal Ansporn.
Bisher sehe ich allerdings noch nicht allzu viele gut aussehende Schatzjäger unter den Mitstreitern am Main. Rote Turnschuhe am Ende von in enge Hosen gepackte Storchenbeine, die unvermeidlichen Walkerinnen, die ich wegen Schnürselkelbindens dreimal überhole und die ihre Stöckchen einfach nur hinter sich herziehen, aber jedesmal, wenn ich vorbeikomme, plötzlich ein unheimlich motiviertes Gesicht machen. Und ein paar mich grüßende Mädchen, die mich entweder irgendwo her kennen (vielleicht vom letzten Jahr um die gleiche Zeit) oder einfach den Joggergruß ausprobieren wollen.
Besonders fit sehen wir irgendwie alle noch nicht aus, stelle ich fest und schäm mich dieses Jahr irgendwie auch überhaupt nicht. Dann treffe zufällig Karin aus der AG, die auch die Klausur abrennen will. Außerdem läuft mir noch JoggPofi Matthias entgegen - der sich sichtlich und zu Recht wundert, mich zu sehen. Ich versuche, einen guten Eindruck zu machen und strahle ihn an. Muss er ja nicht wissen, dass ich gerade allerschlimmste Höllenqualen leide. Als ich gerade kurz vor dem Zusammenbrechen bin, lächelt mich ein junger Mann mit zusammen gebundenem Haar an. Ich weiß, dass ich ein knallrotes Gesicht habe und wahrscheinlich einfach extrem komisch aussehe, aber ich rede mir im Sporti-Wahn ein, dass das sicherlich ein frühlingshaft-flirtives Grinsen war und ich einfach ein Anblick wie Zucker sein muss – hey, schliesslich tue ich hier gerade was für meine Schönheit! Es ist mir jedenfalls Motivation genug, dass ich echt und tatsächlich durchhalte. Aber es kommt noch besser:
Ich jogge eine Weile hinter einem Tennisclub Bad Soden-Salmünster – Shirt her und beschließe schließlich, dass ich tatsächlich schneller bin. Ich überhole. Das erste Mal der Saison und gleich sowas!
Auf dem Nachhauseweg hüpfe ich noch zum Bäcker wo man mir allen Ernstes ein Frühlingsfitnessbrot andreht. Damit ist dann wohl endlich klar: Der Wahn hat ich gepackt, wie jedes Jahr um dieselbe Zeit. Und er wird sich nicht eher legen, bis ich einsehe, dass ich fürs Rennen einfach nicht gemacht bin. Außer, wenn dieses Jahr vielleicht endlich mal alles anders ist.
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